Radtraining im Winter

Radtraining im Winter
Photo by Mattia Cioni / Unsplash

Radtraining im Winter

Es ist nicht jedermanns Sache sich im dunklen Keller auf der Rolle abzustrampeln. Dabei keinen Millimeter voran zu kommen, im eigenen Saft zu schmoren und sich notdürftig vom Fernsehen abzulenken lassen damit die Trainingszeit schneller verstreicht.

Aber ist es die bessere Alternative sich dick einzupacken, ein Licht ans Rad zu klemmen und auf nassen, rutschigen Untergrund unterwegs zu sein? Eingefrorene Getränk, Finger und Zehen inklusiv. Zum Abschluss dann ein versautes Rad und eine Waschmaschine voll Radklamotten.

Eines ist Fakt: Es gibt aus trainingstechnischer Sicht nichts effektiveres als auf der Rolle zu trainieren!

Die Trainingsinhalte können problemlos 1:1 umgesetzt werden. Keine Kreuzungen, Wind, Anstiege/Abfahrten und dergleichen die das Einhalten der Trainingsvorgaben unmöglich machen.

Die Erkältungs- und Sturzgefahr ist praktisch Null und das Zeitmanagement mit Vor- und Nachbereitung auf ein Minimum reduziert.

Soweit so gut. Aber das Radtraining im Winter sollte eben nicht nur aus knackigen EB Intervallen, Sweetspot und HIT Training bestehen. Auch lange und ruhige Ausfahrten dürfen im Plan nicht fehlen. Aber ich kenne nur wenige Sportler die ohne zu Murren länger als 1,5 h lockeren auf dem Smart Trainer kurbeln wollen.

Daher lautet meine Empfehlung:

Wenn es wettertechnisch möglich ist, gerne draußen radeln. Nutzt dabei einen Crosser, MTB oder Gravelbike. Das Tempo ist nebensächlich. Einfach 1-2,5 h locker durchs wechselnde Gelände rollen und schon ist eine LIT Einheit abgehakt.

Eine Alternative dazu kann aber auch ein „Winterkoppeltraining“ sein. Hier kombiniert man einen lockeren Lauf mit einem direkt folgenden Rollentraining. Schwupps sind die kalten Füße/Hände auf der Rolle wieder aufgetaut und 2-3h Grundlagentraining im Kasten.

Aber es muss nicht immer das Rad im Spiel sein. Nutzt doch die Winterzeit um unspezifisch zu trainieren. Ein Langlauftag oder eine Skitour bringen Spaß, Abwechslung und andere Bewegungsmuster in den Triathleten Alltag.

In diesem Sinne „Let it snow“